Die Bachforelle kennt ihre Schonzeit nicht!


Beschreibung des Angeltages oder die Vorstellung eines innovativen Fliegenmusters.

Fangbericht vom 24.11.2016 (Bafo) 

 

Gewässerstrecke: B und C 

Wasserstand: GN 81cm 

Trübung [FE]: fast klar 

Wassertemperatur: nicht richtig kalt

Lufttemperatur: 10 Grad Celsius

Wetter: sonnig bewölkt und sehr windig

 

Gerät: Fliegenrute

Köder: Goldkopfnymphen 

Angelzeit: von: 11:00 bis: 16:00 Uhr 

Beisszeit: ganz zum am Anfang 

 

Fischart: hübsche geschonte Bachforelle

 

 

Beschreibung des Angeltages oder die Vorstellung eines innovativen Fliegenmusters:

  

 

Man kann als Fliegenjünger die Leine einfach aufs Wasser klatschen oder in formschönen Würfen sanft die Oberfläche berühren.

Man kann die Fliegenmuster von kenyanischen Gilden binden lassen ( übrigens richtig gut, ich mach bald einen Shop auf) oder man bindet die Köder selbst.

 

Um etwas tiefer in ds Thema Fliegenbinden einzusteigen, habe ich meinen gesamten Jahresurlaub seit 1993 bis heute dazu verwendet, mich von den besten Fliegenbindeartisten ausbilden zu lassen.

Meine oftmals sehr entberungsreichen Schulungsreisen haben mich um die ganze Welt zu den unbekanntesten Meistern ihres Faches gebracht.

Von München über Moskau, von Paris bis Paderborn, von Hamburg bis Helsinki, von Aachen über Nordafrika bis Neuseeland, den Seychellen, Nord- und Südpol und Langendiebach ... 

nach 37 Jahren strenger asketischer Lehre am rotierenden Bindestock habe ich nun die Fertigkeiten erlang und den Mut gefunden, meine erste eigene Entwicklung in den Kreisen der professionellen Fliegenfischer publik zu machen:

 

Die NANA-WAWEMU V.I , ein extrem fängiges Muster, was der Tag heute unter Beweis stellen sollte.

 

Geschichte und Bindeanleitung dieser Innovation:

 

Meine Frau hat immer viel zu viel Wolle und ich schneide da ab und zu einfach was raus, das merkt sie nicht. Deswegen Nana, weil das der Spitzname meiner Holden ist.

WAWEMU - was weg muss, ich hatte noch ein paar olle Haken und viel zu große Messingperlen (günstige Bulkpackung aus Polen) also 2 Perlen auf den Haken mit rotem Faden abfangen ( der war auch noch da)

dann die dicke braune fusselige Wolle drüberbinden, hinten so ein Zibbel drüberstehen lassen, dann wieder nach vorne und Knoten und schön mit Sekundenkleber fixieren.

Mit viel Aceton dann die Finger von der Fliege lösen und Salbe auf die offenen Fingerkuppen.

So Fliegenmuster fertig ud so sieht dieses Prachtstück aus - würde sicherlich den ein oder anderen Wettbewerb wuppen.  

 

Also nun zum Fischen.

Angekommen am ersten Einstieg habe ich ganz bewusst meine neue NANA-WAWEMU V.I angeknüpft, weil ich ja auf Äschenjagd war und in einem schlauen Artikel in der "Die Welt" gerade wieder gelesen habe, dass der Angler ja die Schonzeiten der Fische beachten muss und dann den Köder nicht benutzen darf, den der geschonte Fisch so gerne schnappt.

Äsche offen also einen Äschenköder.

Nach 10 Minuten im Wasser hat der erste Fisch den Köder attakiert und ich konnte den Haken setzten. Geiles Muster eben. Ich konnten den Fisch nicht sehen, er ist dann in voller Strömung ausgestiegen. ARGH. 

Also die Fliege wieder auf den gleichen Platz geworfen und gehofft. Beim 2 Wurf dann der ersehnte Ruck in der Leine - scheiß Köder. Hat jetzt doch tatsächlich der ganz falsche Fisch angebissen - blöde Forelle die.

Schonzeit, Schonkescher, Schonhaken und schonend wieder zurück ins Wasser.

 

Den Drill vom falschen Fisch konnte ich mit meiner ActionCam Full HD aufzeichnen. Video folgt.

 

Am 2. Spot sind dann noch 3 Äschen ausgestiegen, die konnte ich sehen aber nicht landen. Evtl. sollte ich eine neue NANA-WAMEMU V.II mit 5 Drillingen und fetten Widerhaken binden.

 

Spot 3 war gar nix los, da habe ich dann eben nur schöne Fotos von der Natur gemacht.

 

Spot 4 war dann wieder eine spannende Stunde mit 2 Bissen und 2 Aussteigern, also Biss und weg ... Beide waren schöne Forellen, die nicht gemerkt haben, dass sie hinter einem Äschenköder her sind.

Will betonen, nicht meine Schuld, weil ich ja den richtigen Köder dran hatte, war ja für die Äsche gebunden.

 

Also round about mal wieder ein toller Tag an unserer schönen Kinzig.

Nächste Woche ist das Wasser noch weiter runter, dann komme ich wieder mit dem Äschenköder oder evtl. auch einem neuen für große Regenbogenforellen.